Autor/in: Wulf Dorn
Sprache: deutsch
Format: Taschenbuch
Umfang: 412 Seiten
ISBN: 9783570308912
Verlag: cbt
Jahr: 2014
Seit dem Tod ihres Bruders wurde Doro
von Halluzinationen verfolgt, aber eigentlich dachte sie, die
Wahnbilder in den Griff bekommen zu haben. Als sie mit ihrer Mutter
aufs Land zieht, scheint die neue Umgebung jedoch erneut etwas in ihr
auszulösen. Stimmen verfolgen sie. Und eines Nachts sieht Doro im
Garten einen Jungen: verstört, abgemagert, verzweifelt. Der Junge
bittet sie um Hilfe – und ist dann spurlos verschwunden. Wenig
später erfährt Doro, dass er schon vor ihrer Begegnung Selbstmord
begangen haben soll.
Quelle: Klappentext
Ich bin vollkommen begeistert von
diesem Buch.
Anfangs dachte ich mir, das Cover sei
einfach nur ein bisschen Teenie-mäßig aufgemacht, doch im Verlaufe
des Buches musste ich diesbezüglich meine Meinung revidieren. Mitten
im Buch wird die Bedeutung der Aufmachung klar und ich war positiv
überrascht davon, dass es wirklich eine Bedeutung hat.
Das Buch ist in 5 Teile aufgeteilt. Auch wenn die Handlung stehts weitergeführt wird, wird in jedem Abschnitt ein Thema ein wenig hervorgehoben.
Auch wenn es Beweise gibt, dass Kevin
gelebt hat, so war ich mir dennoch nicht immer sicher, ob Doro in
ihrem Garten gesehen hat. Denn sein wir mal ehrlich, wer würde
jemanden trauen, der unter Halluzinationen leidet? Ich hatte zwar im
Hinterkopf, dass sie Kevin wirklich gesehen hat, aber ich habe
dennoch manchmal gezweifelt.
Ich habe mich schnell auf ein paar
Leute eingeschossen, die ich verdächtigte an Kevins Tod Schuld zu
sein und auch wer versucht Doro hinters Licht zu führen. Umso
erstaunter war ich, wer da die Fäden in der Hand hielt. Es war auch
schön, dass die richtige Auflösung erst weit gegen Ende des Buches
stattfand.
Interessant fand ich die auch die
langsame Aufklärung vom Tod von Doros Bruder Kai. Es machte nicht
„peng“ und alles war wieder da, sondern Doro erlangt Stück für
Stück ihre Erinnerungen an diese Nacht zurück. Das gefiel mir, auch
wenn ich ihre Handlung in der Todesnacht einfach nur grausig finde.
Ich liebe es, wie Wulf Dorn immer
wieder Bezug auf seine früheren Bücher nimmt. In diesem Buch gab es
zum Beispiel ein Wiedersehen mit Jan Forstner und der Waldklinik.
Das Ende war mir persönlich ein wenig
zu offen. Ich brauche wirklich nicht die komplette folgende
Lebensgeschichte lesen, aber so ein paar Worte mehr, wären schön
gewesen. Ich hätte gerne gewusst wie es mit Dr. Nord weiterging oder
auch mit Kevin. Außerdem wäre es sehr wissenswert gewesen, ob sich
aus dem tragischen Ereignissen mit Kai Konsequenzen für Doro ergeben
würde. Gut, sie ist eh schon gestraft genug, aber wie das Ganze
rechtlich aus?
Das Nachwort von Wulf Dorn fand ich
wiederum sehr schön. Denn er hat schon Recht. Jeder hat etwas Böses
in sich, aber es ist unsere Sache, wie wir damit umgehen.
Für einen Jugendroman ist „Mein
böses Herz“ richtig gut und ich habe es geliebt das Buch zu lesen.
Ich kann es nur weiterempfehlen.
Bewertung:
5/5
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