Autor/in: Carin Gerhardsen
Sprache: deutsch
Format: Taschenbuch
Umfang: 400 Seiten
ISBN: 9783404173808
Jahr: 2016
Verlag: Bastei Lübbe
Stockholm. Eine junge Frau wird vor der
Wohnung eines Klavierlehrers nackt aufgegriffen, traumatisiert und
unfähig zu erzählen, was passiert ist. Als die Leiche des
Klavierlehrers gefunden wird, stehen Kommissar Conny Sjöberg und
sein Team vor schwierigen Ermittlungen. Je tiefer sie graben, desto
mehr Verdächtige gibt es. Bei dem Lehrer gingen viele Mädchen ein
und aus. Niemand will jedoch darüber sprechen. War er etwa ein
Zuhälter – oder doch ein unschuldiges Opfer?
Quelle: Klappentext
Als ich mit diesem Buch angefangen
habe, war mir klar, dass ich vielleicht doch besser noch mal alle
Vorgänger gelesen hätte, da dies nun der fünfte Teil der
Hammerby-Reihe ist. Ganz, ganz dunkel konnte ich mich noch an das
eine oder andere Detail erinnern, aber nicht sonderlich gut. So
fehlte mir doch Wissen, dass recht nützlich gewesen wäre.
Carin Gerhardsen verschwendet nicht
sehr viel Zeit die alten Charaktere vorzustellen. Klar, sie schreibt
etwas zu fast jedem, aber es ist besser, wenn man noch weiß, wer
warum so ist. Wer jedoch nicht viel Wert auf richtig detaillierte
Informationen legt, kann auch ruhig mitten in der Reihe anfangen zu
lesen.
Ich fand den Klappentext recht
interessant, hatte aber gar keine Erwartungen an das Buch. Und das
war – in meinen Augen – auch besser so. Bis etwa zur Hälfte kam
bei mir nicht so wirklich Spannung auf. Stattdessen habe ich
überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen soll.
Mit vielen Dingen habe ich kein
Problem, aber das Thema Inzest oder die Andeutung davon, ist mir
einfach zuwider.
Ich habe mich dennoch gezwungen
weiterzulesen. Irgendwann nahm die Handlung doch noch Fahrt auf, wenn
auch nur mit angezogener Handbremse.
Sprachlich war dieses Buch mies,
richtig mies. Ich habe selten so eine lieblose Übersetzung erlebt!
An etlichen Stellen klang es, als hätte man den Originaltext durch
ein Übersetzungsprogramm gejagt, nicht Korrektur gelesen und dann
einfach veröffentlicht. Grammatikalische Fehler, fehlende Worte,
Rechtschreibfehler. Fehler können immer passieren, aber hier wirkte
das einfach nur, als wäre es lieblos dahin geklatscht. Wenn man eine
Reihe nicht fortsetzen möchte, okay, aber den Lesern so etwas
vorzusetzen, geht gar nicht!
Alles in Allem, war ich froh, als das
Buch zu Ende war. Ich werde mir auch weiterhin die Bücher von Carin
Gerhardsen kaufen, weil ich wissen möchte, wie es mit den
Hammerby-Charakteren weitergeht, aber ich hoffe wirklich, dass die
zukünftigen Geschichten besser sind. Vor allem spannender.
Bewertung:
3/5
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